Wir schreiben das Jahr 1973, als die 1. ADAC-Metz-Rallye mit Start und Ziel auf dem Firmengelände der Metz Apparatewerke in Zirndorf ins Leben gerufen wurde.
In den darauffolgenden 14 Jahren avancierte die Bestzeitrallye zur bekanntesten Rallye Deutschlands und stellte einen Wertungslauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Die Sieger- und Nennlisten waren durchgehend mit Rallye-Legenden besetzt. Alleine im Jahr 1985 trafen mit Stig Blomquist, Walter Röhrl und Björn Waldegad drei Rallye-Weltmeister aufeinander und lieferten sich in der Gegend rund um Stein bei Nürnberg packende Duelle auf Asphalt und Schotter.
Wie so vieles wird aber nicht alles über die Jahre einfacher. In diesem Zusammenhang wurde es zunehmend schwieriger, einen Rallye-Lauf aufgrund der behördlichen Auflagen durchführen zu dürfen. Nach einer langen Pause von 29 Jahren startete der Automobilclub Stein e.V. im ADAC dann mit einem neuen Veranstaltungskonzept. Aus der ehemaligen Internationalen ADAC-Metz-Rallye wurde die Internationale ADAC-Metz-Rallye-Classic, eine GLP-Rallye mit nahezu unzähligen Zeitprüfungen und insgesamt 170 Lichtschranken für historische Automobile. Und das Konzept geht voll auf. Die im April stattfindende Veranstaltung ist grundlegend im Januar ausgebucht. So auch in diesem Jahr, wo sich am 22. und 23. April insgesamt 110 Teams in Stein eintrafen, um die Königin aller GLP-Rallyes in Angriff zu nehmen.
Vom ehemaligen Wertungslauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft
zur besten GLP-Rallye Deutschlands
12. Int. ADAC-METZ-Rallye-Classic 2016
Genau in diesem Starterfeld tummelten sich in bekannter Manier zwei Teams aus den Reihen des AC Eschweiler. Bereits zum sechsten Mal am Start war das Team rund um Dieter Grunenberg und Inge Göbbels auf einem VW Golf 1 GTi aus dem Jahre 1980. René Göbbels und Tina Stange waren nach der Premiere im Jahre 2015 auch in 2016 mit einem VW Golf 1 GTi aus dem Jahre 1983 dabei. Beiden Teams sollte eine erfahrungsreiche und sehr abwechslungsreiche Rallye bevorstehen, schließlich standen 18 Wertungsprüfungen bestehend aus 170 Sollzeitprüfungen auf dem Programm.
Bereits am Freitag wurden 7 Wertungsprüfungen und 72 Sollzeitprüfungen ausgetragen. Die Strecke und die Lage der Lichtschranken wurden durch abstrahierte Straßenverläufe, sogenannte kilometrierte Chinesenzeichen, vorgegeben. Und bereits am Freitag trennte sich die Spreu vom Weizen, denn die Top10 der Veranstaltung wurde traditionsgemäß von sehr erfahrenen Teams geprägt, die jede vorgegebene Sollzeit mit einer Abweichung von wenigen Hundertstelsekunden fahren. Das Team René Göbbels/Tina Stange legte währenddessen ebenfalls traumhafte Sollzeiten hin und beendete den Freitag auf einem fantastischen 12. Gesamtrang und auf dem 1. Platz in der Klasse. Auch Dieter Grunenberg und Inge Göbbels schwammen ganz weit vorne mit und platzierten sich in der Klasse auf dem Treppchen.
Entsprechen motiviert und konzentriert ging man den zweiten Rallye-Tag an. Trotz der sehr hohen Schnitte und der mitunter knappen Sollzeiten rollten beide Teams des AC Eschweiler fehlerfrei durch die Rallye und konnte sich in einigen Wertungsprüfungen sogar in den Top10 platzieren. Am Ende der Rallye war die Sensation perfekt. René Göbbels und Tina Stange sicherten sich bei der zweiten Teilnahme mit einer Abweichung von insgesamt 27,39 Sekunden auf 170 vorgegebene Sollzeiten den Klassensieg unter 27 Teilnehmern und den zweiten Platz in der Wertungsgruppe von 47 Startern. Das tolle Ergebnis katapultierte beide auf Platz 10 im Gesamtklassement. Doch damit nicht genug. Der AC Eschweiler feierte einen Doppelsieg in der Klasse. Das Team Grunenberg/Göbbels belegte Platz zwei in der Klasse, Platz drei in der Wertungsgruppe und darüber hinaus einen starken 17. Gesamtrang von 110 Teams.
Glücklich aber auch sichtlich geschafft wurden alle Sieger im Rahmen des Rallye-Banketts geehrt. Eines steht für beide Teams des AC Eschweiler fest: Das Highlight des Jahres war wieder viel zu schnell vorbei. Eine Teilnahme im nächsten Jahr ist natürlich wieder fest eingeplant.