Nach dem Saisonstart am 20. April 2013 fand am 04. Mai bereits der 2. Lauf zur GLP-Meisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife statt. Der Bergische-Motorsport-Club e.V. im ADAC hatte insgesamt 140 Teilnehmer „eingeladen“, die sich bei schönstem Wetter auf der Nordschleife tummelten und die nach allen Regeln der Kunst um eine möglichst geringe Strafpunktzahl kämpften. Wie bereits beim Saisonstart gingen natürlich auch die Teams Göbbels/Stange und Grunenberg/Göbbels des AC Eschweiler mit Ihren weißen Gölfchen auf der Nordschleife Gassi.


Wie üblich stand vor dem Spaß die Arbeit bzw. in unserem Falle die Dokumentenabnahme sowie die technische Abnahme im Vordergrund. Während die Dokumentenabnahme grundsätzlich reibungslos verläuft, waren wir natürlich gespannt, wie man auf unsere ausgeklügelte Kurbelgehäuseentlüftung, die wir nach zwei Verwarnungen nach allen Regeln der Kunst optimiert hatten, wohl reagieren würde. Unbefangen wie wir nun einmal sind, parkten wir das Gölfchen in Sichtnähe des in der Vergangenheit hochmotivierten technischen Kommissars, der auch prompt im Laufschritt zu uns rübereilte, um die Legalität des Wettbewerbsfahrzeugs zu begutachten. Nach einer ausgiebigen Inspektion bekamen wir nicht nur grünes Licht für den Start sondern auch ein hohes Lob für die Lösung unseres Problems. Darüber hinaus wurde der Mängel nach der bestandenen Prüfung offiziell aus den Veranstalterlisten gestrichen (Wow! Das war schon einmal nicht übel!). Umso erfreuter machten wir uns also auf den Weg in die Startvoraufstellung.


2.Lauf zur GLP-Saison 2013

Es könnte so einfach sein, ist es aber nicht

04.05.2013

Pünktlich um 8:30 Uhr stand zwischen uns und der Nordschleife nur noch die Fahrerbesprechung, die traditionell von der RCN-GLP-Rennleiterin Edith Völl geleitet wird. Neben den Erläuterungen zu den klassischen Flaggensignalen, die eigentlich alle Fahrer kennen sollten, bekamen wir noch einige Tips für unterwegs. Hier allen voran die Info, dass im Rahmen der Vorarbeiten zum 24-Stunden-Rennen an Pfingsten alle Randsteine der Nordschleife neu gepinselt wurden. Dazu fielen uns folgende Dinge ein: Zum einen würden die Randsteine sehr glatt sein, weswegen es ratsam wäre, diese im Trockenen oder auch im Nassen zu meiden. Zum anderen muss man sich mal die arme Sau vorstellen, die mit einem Pinsel bewaffnet alle Randsteine rot und weiß anmalt. Ich bin mir sicher, dass der arme Kerl ohne psychiatrischen Beistand nie wieder eine Cola-Dose öffnen kann.

Um 9:00 Uhr wurden wir dann endlich auf die Strecke geschickt. Wir können wirklich aus tiefstem Herzen behaupten, dass das mit die beste GLP war, die wir je bestritten haben (sind ja schließlich schon 8 ). Ab der ersten Minute an ging es irgendwie richtig schnell vorwärts, und so fuhren wir an Teams heran, die uns eigentlich bis jetzt immer überholt hatten. Allerdings passte dieses Mal einfach alles zusammen! Die Luft war schön kühl, die Strecke nicht zu warm (und vor allem nicht nass) und die Reifen nicht so kalt. Aufgrund dieser Tatsache wäre es uns in der Tankrunde fast passiert, die Rundenzeit von 11:15 Minuten zu unterbieten, was mit einem Wertungsausschluss bestraft worden wäre. Doch zunächst der Reihe nach:

Bereits in der Einführungsrunde versuchten wir, eine Rundenzeit von 13:10 Minuten optimal zu treffen. Daher hatten wir uns im Vorfeld dazu entschlossen, bereits in der Einführungsrunde die Haltezone zu nutzen. In der zweiten Runde setzen wir uns dann eine Zeit von 13:10.210, die wir in den folgenden 3 Runden mit 13:10.230, 13:10.100 und 13:10.160 bestätigten (wohlgemerkt mit einer Geschwindigkeit über die Ziellinie von 50 km/h). Richtig, wir lagen in der Summe nur 0,18 Sekunden auf 3 Runden daneben, sammelten so gerade mal 1,8 Strafpunkte und wurden so tatsächlich zwischenzeitlich auf Platz 4 im Gesamtklassement geführt. Nach der Tankrunde ging es munter weiter. Wir setzten uns eine Zeit von 13:10.180 – und was jetzt kam, war wirklich unglaublich: Neben uns versuchte ein Peugeot 205 ebenfalls über die Linie zu fahren. Leider fuhr er uns schlagartig quer vors Auto, wir mussten bremsen, ausweichen und verpassten unsere Setzzeit mit 13:10.750 um 0,57 Sekunden. Da ist es natürlich logisch, dass unser Kommentar zu dieser Aktion leider zensiert werden muss. Im Ärger darüber trafen wir die nächste Runde mit 13:09.940 ebenfalls nicht so gut wie im ersten Abschnitt. Somit können wir festhalten, dass wir in der Summe 10,4 Strafpunkte einfuhren, wovon 7,9 aus zwei Runden rühren. Trotzdem sprang insgesamt noch ein hervorragender 8. Rang von 140 Startern heraus! Darüber freuten wir uns tierisch!!

Bei Dieter und Inge lief es genau anders herum. Mit einer Setzzeit von 12:09.550 im ersten Abschnitt, gelang mit 12:09.670 eine tolle Bestätigungsrunde mit nur 1,2 Strafpunkten. Aufgrund einer Gelbphase in der Haltezone wurden sie dann so eingebremst, dass in der nächsten Runde eine Abweichung von 0,6 Sekunden zu Buche stand. Und da Dieters‘ Kommentar hierzu ebenfalls zensiert wird und er sich wie wir ebenfalls eine Runde darüber geärgert hat, kam hier wieder eine Abweichung von 0,37 Sekunden zu Stande. Der zweite Abschnitt war weltmeisterlich. Mit einer Setzzeit von 12:09.380 folgten mit 12:09.430, 12:09.410 und 12:09.330 3 Fabelrunden mit einer Gesamtabweichung von 0,13 Sekunden. In der Summe kamen Dieter und Inge so auf 12,2 Strafpunkte und zu einem hervorragenden 11. Gesamtrang. Das Golfsrudel musste sich ganz knapp dem MSC Wahlscheid geschlagen geben und belegte den 2. Gesamtrang.

Fazit von Lauf 2: Sowohl Dieter und meine Mutter als auch Tina und ich haben gezeigt, dass wir die gesetzten Rundenzeiten fast auf den Punkt genau treffen können. Es müsste nur irgendwann mal ein Lauf kommen, wo uns keiner schlagartig vor die Nase fährt. Aber auch hier sind wir zuversichtlich, dass das früher oder später so kommen wird. Währenddessen freuen wir uns sehr über Platz 8 und 11 im Gesamtklassement und fiebern dem 3. Lauf entgegen, der am 01. Juni von der MSG Solingen ausgetragen wird. Bis dahin drücken wir uns selbst die Daumen, dass wir die Streckenführung und die genaue Lage der Ziellinie nicht vergessen und dass die Fahrzeuge alle Flüssigkeiten, die da so drin sind, bei sich behalten. Bleibt einfach so, wie ihr seid !!


René Göbbels