29.06.2014

24. Int. Adenau Classic

Ein absolutes Highlight im Rallyekalender

Am 27. Juni stand für uns ein absolutes Highlight im Rallyekalender an.

Der MSC Adenau hatte zur 24. Int. Adenau Classic, einer dreitägigen Oldtimer-Gleichmäßigkeitsrallye, geladen und wie immer ein unglaubliches Starterfeld zusammen bekommen. Sagenhafte 150 Fahrzeuge, aufgeteilt in 72 „Sportler“ und 78 „Touristen“, nahmen die insgesamt 500 km lange Strecke, aufgeteilt in 3 Etappen, von Freitag bis Sonntag unter die Räder. Wie in nahezu jedem Jahr hatte es bereits im Vorfeld einen unglaublichen Run auf die 150 freien Starterplätze gegeben. Die Veranstaltung gilt ab Januar diesen Jahres (!!!) als ausgebucht. Am Ende des Tages lagen den Veranstaltern sagenhafte 402 Nennungen vor. Kein Wunder, denn wo kann man schon für 295 € an einer Dreitages-Veranstaltung teilnehmen und darüber hinaus am letzten Veranstaltungstag 2 Stunden frei auf der Nürburgring-Nordschleife fahren (die Verpflegung inklusive)!


In diesem Jahr stand die Rallye unter dem Motto „100 Jahre Maserati“. Hierzu fanden sich 30 Fahrzeuge aller Baujahre und Typen, wie 3500 Sebring, Mistral, Indy, Boro, Mexico, Kalami und Ghibly, in Adenau ein. Ebenfalls dabei waren alle Quadroporte-Baureihen, die je hergestellt wurden. Und auch sonst gab es zahlreiche tolle und seltene Fahrzeuge zu sehen. Das älteste Fabrikat war hier ein MG TA/J2 Special-Sport (Baujahr 1938), das hubraumstärkste Gefährt eine Chevrolet Corvette C3 (5,7 Liter Hubraum), das leistungsstärkste ein Maserati Quattroporte S V (430 PS), die „zylinderstärksten“ drei Jaguar (12 Zylinder) und das „verbrauchsärmste“ ein silberner Golf 1 Diesel mit 54 PS, 1600 ccm³ Hubraum und 4 Zylindern. Das silberne Gölfchen war also unter „Gleichgesinnten“.

Neben den Teilnehmern liegen den Organisatoren aber auch die Zuschauer sehr am Herzen. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche Zuschauerpunkte eingerichtet und ALLE Anwohner in den Ortschaften, die durchfahren wurden, über den Ablauf der Veranstaltung informiert. Für uns ein absolutes Novum und für die Teilnehmer eine tolle Geschichte, denn so waren zahlreiche Gäste an den Straßen und in den Wertungsprüfungen vertreten, die sich die Geschehnisse live und aus der Nähe ansehen konnten. Für eine tolle Veranstaltung waren also alle Zutaten vorhanden.

Als Teilnehmer der sportlichen Veranstaltung galt es, insgesamt 36 Zeitprüfungen zu meistern, die alle mit Hilfe von Lichtschranken gemessen wurden. Die Strecke wurde mit Chinesenzeichen beschrieben. Auf Karten und Orientierungsaufgaben wurde vollständig verzichtet. Ebenso waren keine Kontrollen zu notieren. Somit gab es zum einen keine Möglichkeit, sich zu verfahren, und zum anderen genug Gelegenheit, die traumhaften Straßen und Gässchen zu bewundern. Und traumhaft kann hier wirklich großgeschrieben werden. Es wurden zahlreiche Abschnitte der Rallye Köln-Ahrweiler gefahren, entlegene (einspurige) Sträßchen passiert und es wurde durch mindestens 2400 Kurven gelenkt! Ein Traum!

Neben diesen Eckdaten zählt die Adenau Classic zur Mittelrhein-Classic-Sport-Meisterschaft und bildet ebenfalls einen Wertungslauf zum Südwestpokal. Somit fielen direkt 20 Teams ins Auge, die über sehr viel Erfahrung verfügen und durchaus in der Lage sind, alle Zeitschranken im Hundertstelbereich zu passieren. Dementsprechend engagiert gingen wir zu Werke, in der Hoffnung, mit diesem hochqualitativen Starterfeld irgendwie mithalten zu können. Am Sonntag nach der Veranstaltung war klar: Wir konnten mithalten.


Gerade an den Sollzeitprüfungen haben wir für uns unglaubliche Genauigkeiten erreicht und zahlreiche Prüfungen mit einer Abweichung unter einer Zehntelsekunde gefahren. Auch die GLP-Prüfungen waren sehr passabel, wo wir phasenweise ebenfalls Abweichungen von 0,07 Sekunden realisierten. In der Summe reichte dies für einen Klassensieg und für einen tollen 3. Gesamtrang von 72 gestarteten Sportlern. So kann es ruhig weiter gehen! Ein sehr schönes Wochenende geht so zu Ende.

Wir werden im nächsten Jahr in Adenau wieder mit von der Partie sein.

Wir freuen uns schon drauf!


René Göbbels & Tina Stange